Andreas Himmelsleiter SCSH40

SCSH40

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Projektinfos

SCSH40 – Andreas Himmelsleiter

Wenngleich eines der kleinsten, ist SCSH40 das geometrisch komplexeste Exemplar aus der Serie der Stair Case Study Houses.

Es ersetzt eine Leiter aus dem Obergeschoss in den Spitzboden eines 1950er Jahre Endreihenhauses in Hamburg Lokstedt und konnte ohne Anpassungen in die Bestandskonstruktion eingebaut werden. Der Spitzboden wird als Archiv- und Abstellraum genutzt und ist kein Aufenthaltsraum.

Die Raumspartreppe wurde zwischen die 80cm voneinander entfernten Zimmertüren unter die bestehende Deckenöffnung eingepasst. Umlaufend verbleiben somit noch ausreichend Verkehrs- und Spielflächen für die Nutzer, eine vierköpfige Familie.

Der Antritt orientiert sich zum Austritt der EG Treppe – es besteht jedoch auch die Möglichkeit, auf der gegenüberliegenden Seite direkt auf der zweiten Stufe einzusteigen.

Basierend auf dem Raumkonzept der 1m2 Prototyptreppe von SCSH02 bewegt man sich auf einer modifizierten Wendeltreppe, deren „imaginäre Spindel“ diagonal im Raum platziert ist. An Stelle der Spindel sind die Stufen an einer dreieckigen Wange befestigt, die dreidimensional im Raum verdreht ist. Auf diese Weise wird das maximale Volumen des Treppenraumes zur Erschließung genutzt und es entstehen keinerlei Resträume.
Die Steigung folgt der Dachschräge, das über der Treppe angeordnete Dachflächenfenster bietet zusätzliche Kopffreiheit und lässt Tageslicht tief in den Treppenraum fallen. Die Wangen folgen als Geländer spiralförmig dem Stufenverlauf und bieten das Bild einer frei im Raum stehenden Treppenskulptur. Direkt neben der Treppe ist im Spitzboden ein Regal unter die Dachschräge eingepasst, unter das die „Zimmertür“ horizontal verschoben werden kann. Von den vier Auszügen öffnen sich zwei über die Treppenöffnung und können bequem von der Treppe aus bedient werden.

Jegliches Volumen, das nicht zum Begehen der Treppe benötigt wird, ist als Stauraum nutzbar gemacht – entweder als eine der 9 Auszüge oder als Regal hinter einer abgetreppten Tür. Große Teile der raumseitigen Wangen sind mit orangenem „bulletin board“ verkleidet, einem nachhaltigen Pinnwand-Linoleum. Zum Transport sperriger Gegenstände kann mit wenigen Handgriffen ein großes Teil der rückwärtigen Wange entfernt werden.

Die neue Treppe bietet neben der raumsparenden Erschließung des Spitzbodens reichlich Stauraum in Schrankflächen und Auszügen, Spiel- und Verkehrsflächen sowie Sicht- und Lichtachsen.

Die anspruchsvolle Ausführung und das Einpassen in die windschiefe Bestandssituation erfolgte durch die Tischlerei Thomas Suhm aus Kirchwerder.

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