SCSH14
Die Bauherren von SCSH03 haben mittlerweile ein 1970er Jahre Klinkerhaus gekauft und suchten auch hier die beste Möglichkeit zur Erschließung des Dachbodens. Dieser sollte dem Familienvater, wie bei SCSH03, als Rückzugsraum mit Bett und Comicsammlung dienen.
Die größte Herausforderung bestand darin, einen geeigneten Ort für die neue Treppe zu finden, denn weder in den Zimmern noch im Flur war ein Platz zu finden, der den Spitzboden sinnfällig erschließen konnte. Die optimale Lösung bestand schließlich im teilweisen Rückbau der bestehenden Treppenhauswand, auf die dann die neue Treppe aufgesattelt werden konnte. Weder Flur noch Treppenhaus werden beeinträchtigt und die neue Treppe stellt durch die Aussparungen sogar eine Verbindung zwischen beiden her. Der Zuschnitt der Schlafzimmer und Bäder wurde nur geringfügig angepasst. Die räumlichen Veränderungen im EG und UG beschränken sich auf kleine Eingriffe im Küchen und Sanitärbereich. Alle Oberflächen von Decken, Wänden und Böden wurden erneuert.
Die Treppe folgt dem orthogonalen System der Bestandstreppenhauswand und ist gegenüber der Dachkonstruktion um ca. 3 Grad gedreht. Die symmetrisch CNC-gefrästen Aussparungen dienen als Handlauf sowie Griffstange und gewähren maximale Durchlässigkeit bei großer Stabilität der Multiplex Wangen. Eine fortgeführte Treppenwange bildet die Rückseite des Comicregales im Spitzboden, das gleichzeitig als Absturzsicherung dient. Als Klappentür fungiert ein opaquer Rost aus begehbarem, glasfaserverstärktem Polyester.