SCSH36
Nach dem Motto „KISS - Keep it simple [and] stupid.“ wurde in einem winzigen 1950er Mittelreihenhaus in HH-Groß-Flottbek die Erschließung des Dachgeschosses optimiert. Die Bestandstreppe führte einläufig von einer Eltern-Schlafgalerie im Spitzboden in ein Durchgangszimmer, dessen Nutzung als Kinderzimmer dadurch stark eingeschränkt war.
Um den Umbauaufwand zu minimieren wurde die untere Hälfte der Bestandstreppe gekappt und der obere Teil mit einer 90 Grad-Wendelung an ein neues Podest angeschlossen, das zur Erdgeschosstreppe führt. Eine um lediglich 40cm verschobene Leichtbauwand auf dem Podest bildet den Raumabschluss zum neuen Kinderzimmer. Die Materialwahl der wenigen neuen Elemente orientierte sich am Bestand.
Das Podest bietet erheblichen Zusatzstauraum der sowohl vom Kinderzimmer als auch aus dem Treppenraum bedient werden kann. Ein straff gespanntes Netz dient als Absturzsicherung. Der im Bestand bereits teilweise verglaste Spitzboden blieb unverändert erhalten.
Mit minimalen Eingriffen konnte so ein zusätzliches Kinderzimmer für die vierköpfige Bauherrenfamilie geschaffen ohne dass Anpassungen im Spitzboden oder im angrenzenden Bad erforderlich waren.